Zaun-Wicke

(Vicia sepium)

V — VI	Home	Fettwiesen, Ackerränder
30 — 60 cm lg	indigen	LC

Hemikryptophyt, coll-sa. Die Kelchzähne sind ungleich lang, der Kelchrand ist schräg. Die Fahne der blaulila Krone ist dunkel geadert und kahl. Die Laubblätter haben 4—7 rundliche bis länglich-eiförmige Fiedern und enden mit verzweigten Ranken. Die Nebenblätter haben unterseits ein bräunliches Nektarium, das von Ameisen besucht wird (Lit).

Artepitheton: lat. sepium — Gen. pl. zu saepes = Zaun, Umzäunung (Lit)

Aufnahmen: 01.05.2013 Weikerlsee

Die Blüten sind sehr kurz gestielt. Die Fahne ist kahl. Die Kelchzähne sind ungleich lang, die unteren sind länger.

Aufnahmen: 04.05.2011 Landshaag bei Aschach

Aus der Flora von Oberösterreich 1885

"1547. V. sepium L. (Wiggersia s. fl. d. Wetter. Zaun-W. )
Wurzelstock stielrund, ästig, kriechend. Stengel 1—2' hoch, liegend, aufsteigend oder kletternd, einfach oder ästig, sammt den Blättern kahl oder feinflaumig und lichtgrasgrün. Blätter 4—8paarig-gefiedert, mit einer mehrgabeligen Wickelranke endigend. Blättchen 0,5—1" lang, 3—6''' breit, eiförmig bis eilanzettlich, ganzrandig, stumpf oder ausgerandet. Nebenblätter nierenförmig, spitz- und ungleichgezähnt, die obersten auch ganzrandig. Trauben 2—5blüthig, sehr kurz, in den Blattwinkeln fast sitzend. Kronen 6''' lang, trübbleichviolett, mit zartem, dunklerem Geäder. Griffel unter der Narbe gebärtet. Hülsen 1" lang, 4''' breit, länglich, gegen die Spitze verbreitert, kahl, reif: glänzend schwarz, innen filzig, meist 4—6samig, schiefabstehend. Samen fast kugelig, etwas zusammengedrückt.
Mai — Juni

In Gebüschen, Hecken, auf Saatfeldern, in Auen über der verschiedensten Steinunterlage in niedrigen und gebirgigen Gegenden des ganzen Gebietes gemein, besonders häufig über Donau- und Traunalluvium."

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, IV. Band (Seite 287), Linz 1885, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.

Zum Ortsverzeichnis einiger der bei Duftschmid angegebenen Standorte

Letzte Bearbeitung 30.11.2024